Zum Abschluss des Halbjahresprogramms besuchten wir am 27. Juni 2019 das Radiomuseum in Lustenau, wo Herbert Rauch seit 1999 an die 700 Raritäten aus der Zeit von 1920 bis 1970 gesammelt hat.
Raritäten
Zwischen Grammophonen, den ersten Fernsehapparaten und kleinen und großen Radios, findet man auch ein Plätzchen, an dem Herbert Rauch und begabte Bastler-Kollegen so manches defekte Gerät wieder zum Leben erwecken. Viele alten Stücke haben ihre eigene Geschichte zur erzählen. „Ich habe im Laufe der Jahre bedeutende Geräte von Bekannten bekommen, als sie gehört haben, dass ich sie in meinem Museum ausstelle“, erzählt Rauch und ist den Gebern dafür dankbar. Eine Spieluhr mit Blechplatte stammt aus dem Gasthaus „Rose“. Aus dem Lustenauer Amann-Haus bekam er von Hermann Hagen einen Volksempfänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Als besondere Rarität erwähnt er ein Autoradio, eines der ersten, das aus einem Wanderer-Dienstwagen, Bj. 1937, stammt. Das Gerät wurde vom Dienstchauffeur des Landeshauptmannes von Bregenz vor dem Einmarsch der französischen Besatzungstruppen 1945 ausgebaut und in einem Keller sicher verwahrt. Stolz ist er auch, das erste Fernsehgerät zu besitzen, aus dem in den Fünfzigerjahren die Austria-Wochenschau in den Kinos über die Leinwand flimmerte. Wir staunten nicht schlecht, welch scharfes Bild das Telerama-Gerät vom Institut für Theaterwissenschaften aus der Wiener Hofburg an die Wand projizieren konnte. „Die Älteren unter uns fühlen sich in ihre eigene Kindheit oder Jugendzeit zurückversetzt. Das ist immer wieder schön zu erleben“, erzählen Herbert und seine Gattin Maria und freuten sich auch über den Besuch der interessierten Filmclubfeunde aus Feldkirch. Zum Abschluss ging es dann noch zur Stärkung ins Gasthof Meindl.